Kalibrierung der Niederschlagskipp- waagen

  - 1 min read   - Pierre Karrasch

Kalibrierung der Niederschlagskippwaagen

Neben den bereits seit dem Sommer laufenden Kalibrierungsmessungen der Kippwaagen haben wir für den operativen Einsatz der ersten 10 Messstationen in Dresden auch umfangreiche Laborkalibierungen durchgeführt. Das Ziel der durchgeführten Untersuchungen war es festzustellen, welche Eigenschaften die Niederschlagskippwaage Vantage Pro 2 der Firma DAVIS hat. Laut Herstellerangaben sind die für den europäischen Markt gefertigten Geräte auf eine Wassersäule von 0,2 mm je Kippung der Kippwaage geeicht.

Kalibriermessungen der Kippwaagen Foto: Pierre Karrasch

Die Analyse erfolgte separat für jedes Instrument. Alle an der Analyse beteiligten Instrumente waren unbenutzt, originalverpackt und enthielten auf der Verpackung und dem Gerät selbst einen Hinweis, dass die Messwerte im metrischen System erhoben werden. Nach Herstellerangaben wird für eine Kippung eine Wassersäule von 0,2 mm benötigt. Bei einem Auffangtrichter mit einem Durchmesser von 16,5 cm (Herstellerangaben) entspricht das einer Wassermenge von 4,2765 ml bzw. 4,2765 g. Alle Kalibriermessungen erfolgten mit einer Feinwaage der Firma der G&G mit einer Genauigkeit von 0,01 g. Folgendes Ablaufschema der Kalibriermessung wurde realisiert und für jede Kippwaage 20 mal durchgeführt (wechselseitig 10 x links, 10 x rechts):

  1. Kalibrierung der Feinwaage mit Hilfe eines 100 g ELTIM-Kalibriergewichts
  2. Abwägen einer frei wählbaren Wassermenge (4-7 g) auf der Kalibrierwaage.
  3. Aufnahme über eine SFM Injektionskanüle-Kanüle in eine SFM-Einwegspritze
  4. Langsames Einfüllen (tropfenweise) des Wasser in eine der beiden Waagschalen (beginnend an der Seite der Pfahlhalterung, dann wechselseitig) bis Waage kippt.
  5. Rückführung des verbleibenden Wassers in der Einwegspritze auf die Kalibrierwaage und abwägen der verbleibenden Wassers.
  6. Differenzbildung der beiden Wägungen.
  7. Trocknen der Waagschalen vor der Kippung. Weiter mit 2. Die initial verwendete Wassermenge spielt für die weiteren Analysen keine Rolle. In die Auswertung fließen allein die Gewichtsdifferenzen vor und nach der jeweiligen Kippung ein.

Untersuchungen mit insgesamt 10 neuen und ungenutzten Exemplaren zeigen, dass für eine Kippung durchschnittlich 0,1594 mm Niederschlag benötigt werden.